Porträt der Bademeisterin Sabrina Wehe | © SAGA / Ralf Niemzig

TEXT Lisa Breidthardt / FOTO Ralf Niemzig

INTERVIEW

Meisterin der Bäder

 

Sabrina Wehe arbeitet als Fachangestellte für Bäderbetriebe im Bille-Bad in Bergedorf.


Es ist ihr absoluter Traumjob. Wie sie zu ihm gekommen ist und was sie daran so liebt, erfahren Sie im Interview.

 

Frau Wehe, warum sind Sie Bademeisterin geworden?

 

SABRINA WEHE: Ich sage immer, dass ich vom Fruchtwasser ins Chlorwasser gefallen bin. Schon meine Eltern und zwei meiner Tanten und auch zwei meiner Onkel waren Fachangestellte für Bäderbetriebe – so heißt der Beruf offiziell. Für mich war von Anfang an klar, dass ich das auch machen möchte.

Was mögen Sie so an dem Job?

 

SABRINA WEHE: Er ist total abwechslungsreich. Jeder Tag ist anders. Ich bin seit 16 Jahren dabei und gehe jeden Tag gerne zur Arbeit. Wir sind Reinigungskräfte und Aufsichtspersonen, wir kümmern uns um die Technik, die Saunen und natürlich auch um die Besucherinnen und Besucher.

Wie sieht denn ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

 

SABRINA WEHE: Wir haben hier im Bille-Bad ein Mehrzweck-, ein Außen- und ein Erlebnisbecken, einen Wasserspielplatz, einen Saunabereich, eine Liegewiese und natürlich sanitäre Anlagen. Das alles muss sauber und ordentlich sein für unsere Gäste. Daher sind wir täglich erstmal rund vier Stunden mit der Reinigung beschäftigt. Dann kontrollieren wir regelmäßig die Qualität des Wassers, geben Schwimm- und Aquafitness-Kurse, machen Saunaaufgüsse und sind natürlich für die Aufsicht am Beckenrand verantwortlich.

Welches Klischee über Bademeister und Bademeisterinnen nervt Sie am meisten?

 

SABRINA WEHE: Dass wir den ganzen Tag nur am Beckenrand sitzen und nichts zu tun haben! Unser Beruf ist so viel mehr. Wir haben schließlich auch eine dreijährige Ausbildung absolviert.

Was ist die größte Herausforderung?

 

SABRINA WEHE: Nie die Aufmerksamkeit zu verlieren und sich immer zu konzentrieren. Es geht um Menschenleben und ein unachtsamer Moment kann fatale Folgen haben. Kinder ertrinken beispielsweise geräuschlos. Die rufen nicht oder fuchteln wild mit den Armen, wie Erwachsene das tun.

Wenn Sie einen Wunsch bei Ihren Badegästen frei hätten, welcher wäre das?

 

SABRINA WEHE: Mehr Respekt! Wir leisten einen schwierigen Job und sind immer freundlich zu unseren Gästen. Es wäre schön, wenn das öfter auf Gegenseitigkeit beruhen würde.

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